Neue Therapieform Dynamic Movementintervention im Therapeutenteam Blankenese

Wir bilden uns stetig weiter. Nun haben wir erfolgreich die in Deutschland bislang noch wenig bekannte Fortbildung Dynamic Movementintervention (DMI) absolviert.

Diese besondere Therapieform kommt bei Kindern mit einer motorischen Entwicklungsverzögerung zum Einsatz. Abwechslungsreiche Übungen rufen eine aktive motorische Reaktion beim Kind hervor und stimulieren die entsprechenden Bereiche im sich entwickelnden Gehirn. Eine Kombination mit anderen physiotherapeutischen Behandlungstechniken und -methoden ist problemlos möglich.


Weitere Informationen zu dieser Therapieform finden Sie auf unserer Homepage bei den „Broschüren“ unter dem Reiter „Wissenswertes“ oder unter https://dmitherapy.com/

Wir stellen ein.

Wir sind ein engagiertes, empathisches, fröhliches Team. Unsere Therapieschwerpunkte sind Pädiatrie und Neurologie. Wir bilden uns laufend fort, behandeln auch in Kitas, Schulen und Hospizen – und wir suchen Verstärkung.

Mehr dazu finden Sie unter dem Menupunkt „Jobs“

Gesund bleiben im TTB

Liebe Patientinnen, liebe Patienten, liebe Eltern,

wir bitten Sie, beim Eintreffen Ihre Hände mit dem bereitgestellten Desinfektionsmittel zu desinfizieren oder sich die Hände im Waschraum gründlich für mindenstens 20 Sekunden zu reinigen. Bitte halten Sie im Flur und Eingangsbereich den Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen Personen ein. Wir lüften häufig – bitte bringen Sie für sich oder ihr Kind entsprechend wärmende Kleidung mit.

Die Zahl der Plätze im Wartezimmer ist leider sehr begrenzt. Kommen Sie daher bitte erst fünf Minuten vor Beginn und Ende der Behandlung oder warten Sie vor dem Praxiseingang, um Ihr Kind abzuholen. Verzichten Sie auf Begleitung in die Praxis, wann immer dies möglich ist. Begleitpersonen können leider nur in Ausnahmefällen mit in den Behandlungsraum.

Sehr wichtig: Bitte kommen Sie nicht in unsere Praxis, falls Sie oder Ihr Kind Fieber, Halsweh, Husten oder andere Erkältungszeichen haben oder Sie sich anderweitig krank fühlen. Wenn Sie Kontakt zu COVID-19-Erkrankten gehabt haben, bitten wir Sie ebenfalls, uns auf keinen Fall aufzusuchen. Rufen Sie an, damit wir einen anderen Termin für Sie finden können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Mithilfe!
Ihr Therapeutenteam Blankenese

Gutes Geschenk: Ein Gutschein vom TTB

Wie wäre es mit einem intensiven Training auf dem Galileo®?
Oder mit einer individuellen Beratung, bei der Sie mit einer unserer Expertinnen über die Entwicklung Ihres Kindes sprechen können? Persönlich, mit Tipps und Anregungen. Ganz in Ruhe,
Feldenkrais, Spiraldynamik, Baby-Check und vieles mehr:

Wenn Sie Interesse an einem unserer vielfältigen Angebote haben – für Sie selbst oder als Geschenkgutschein – sprechen Sie uns bitte an.

„Danke, dass Ayla jetzt mit uns essen kann“

Unsere Tochter Ayla wurde mit dem Beckwith-Wiedemann-Syndrom geboren. Sie kam viel zu früh auf die Welt, in der 27. Schwangerschaftswoche, und wog lediglich 1100 Gramm. Insgesamt sieben Monate musste Ayla im Krankenhaus bleiben. Wegen ihrer vergrößerten Zunge konnte sie weder gestillt werden, noch klappte das Trinken aus der Flasche. Ayla wurde fast ausschließlich über eine Nasensonde ernährt.

Seit der Entlassung aus dem Krankenhaus wird Ayla beim Therapeutenteam unter anderem von einer Castillo-Morales-Therapeutin behandelt. Die Therapeutin half uns, die richtige Flasche mit dem perfekten Sauger für Ayla zu finden. Und tatsächlich: Es funktionierte! Ayla konnte endlich trinken und die Nasensonde wurde überflüssig. Was für ein Fortschritt!

Mitte 2019 wurde Aylas Zunge operativ verkleinert. Dank der Castillo-Morales-Therapie kann Ayla inzwischen auch feste Nahrung zu sich nehmen. Sie sitzt mit uns am Familientisch und wir essen gemeinsam, ohne zuvor alles pürieren zu müssen. Ayla liebt es zu essen. Dafür und für alles andere sind wir unglaublich dankbar.

Ann-Kathrin Bekommt Hunger auf Mehr – Fütterungsproblematik mit gleichzeitig motorischen Einschränkungen

Ann-Kathrin (2) und das Essen: Ob die zwei noch mal Freunde werden? Trotz einer ausgeprägten Fütterungsproblematik sieht es inzwischen danach aus. Mit der Zeit hat Ann-Kathrin gelernt, von Breikost und püriertem Essen auf festere Nahrungsmittel umzusteigen. Heute kann sie Melone, Kräcker und einiges mehr essen.

Die Mengen, die sie zu sich nimmt, sind sehr klein. Nichts isst sie mit der für uns gewohnten Selbstverständlichkeit. Aber sie hat bereits gute Fortschritte gemacht: Kauen und schlucken klappen mittlerweile prima. Die Hauptprobleme sind zur Zeit, dass sie Angst davor hat, sich zu verschlucken, und die fehlende Lust am Essen.

Natürlich hat auch Ann-Kathrin Hunger, doch sie spürt ihn nicht. Die Therapie hilft ihr – und ihren Eltern – den Hunger zu erkennen.
Mit Ann-Kathrin arbeiten wir zudem an weiteren Themen: Sie wirkt sehr zart und kann ihre Kraft nicht immer adäquat einsetzen. In schwierigen Situationen verliert sie das Gleichgewicht, denn trotz einer aktiven Aufrichtung reicht ihre Körperspannung nicht aus. Ihr Bewegungsfluss erscheint nicht ganz rund und das Laufbild ist etwas staksig. In nicht alltäglichen Situationen und insbesondere, wenn sie müde ist, kann sie sich schwer von ihren Eltern lösen. Doch Ann-Kathrin gibt nicht auf. Seit Neustem nimmt sie motorische Angebote freudig wahr. Sie rutscht, klettert und schaukelt gerne. Sie gewinnt dabei Vertrauen in sich selbst und verliert ihre Unsicherheit.

Sprachlich kann sie sich recht gut verständlich machen, wenn auch meist leise, manchmal weinerlich. Das Sprachbild ist noch nicht deutlich. Ihr Sprachverständnis ist sehr gut. Mit anderen Kindern kann sie auch nonverbal kommunizieren. Ihre bevorzugten Kanäle sind bislang die Augen und Ohren. Ann-Kathrin hat eine hohe Sensibilität. Gleichgewichtsreize liebt sie, propriozeptive Reize nicht so sehr. Daran arbeiten wir und mit jedem Mal kommt sie ein Stückchen weiter.

Wir haben mit ihren Eltern klare Ziele Für die Therapie definiert:

  • die erworbenen Fähigkeiten sichern
  • Bewegungsabläufe verbessern
  • Ausdauer und Kraft erhöhen
  • Propriozeptive Reize akzeptieren und integrieren
  • für das Essen mehr taktile Reize einsetzen
  • Appetit entwickeln
  • Freude am Essen gewinnen

„Mila kann laufen – entgegen aller Prognosen.“

Mila ist fast vier Jahre alt und seit zwei Jahren kommen wir regelmäßig zu Frau Milius vom Therapeutenteam Blankenese. In der Kita haben wir damals darauf bestanden, neben der interdisziplinären Frühförderung mit Heilpädagogik und Physiotherapie, die Therapie bei Frau Milius fortzuführen – auch wenn das zum Teil für heikle Diskussionen gesorgt hat. Es war genau die richtige Entscheidung für uns und für unsere Tochter – Mila hat unglaubliche Fortschritte gemacht!

Mila ist aufgrund ihrer DNM1-Genmutation global entwicklungsverzögert und muskelhypoton. Zum Zeitpunkt der ersten Therapieeinheit konnte sie frei sitzen und sich auch selbst in diese Position bringen. Sie konnte nicht krabbeln, ihre Hände nicht bewusst zum Spielen einsetzen und sie hatte Schwierigkeiten beim Kauen und Schlucken. Dank Frau Milius hat Mila innerhalb weniger Monate kauen und schlucken gelernt und sie isst inzwischen liebend gerne fast alles, was wir ihr anbieten. Ihr Essen müssen wir schon lange nicht mehr pürieren. Außerdem hat Mila nach wenige Wochen das Krabbeln entdeckt und ein Jahr später konnte sie sogar frei laufen – entgegen ihrer Prognose. Ihre Hände sind nach wie vor empfindlich, doch auch hier im Bereich der Handmotorik sind die Fortschritte, die sie gemacht hat, immens. Sie spielt mit einfachem Spielzeug und kann allein Fingerfood essen.

Ergänzend zur Therapie haben wir von Frau Milius im letzten Jahr eine umfassende Hilfsmittelberatung erhalten und wir können jederzeit mit Fragen, neuen Ideen oder Vorschlägen zu ihr kommen. Viele Hilfsmittel sind in der Praxis vorhanden und können ausprobiert oder sogar ausgeliehen werden.
Der Ideenreichtum aller Mitarbeiter, die wir bisher kennengelernt haben, und die Vielzahl an therapeutischem Spielzeug, Hilfsmitteln, Alltagsgegenständen wie verschiedene Trinkbecher oder -flaschen, sind riesig.

Neben den eigentlichen Therapiestunden ist Frau Milius außerdem immer bereit an Beratungsterminen, zum Beispiel Beratungen zur unterstützten Kommunikation, teilzunehmen und sich mit anderen Therapeuten auszutauschen, damit alle zusammenarbeiten.

Wir sind sehr froh, dass wir uns vor zwei Jahren über die Kita hinweggesetzt haben, und die Therapie fortgeführt haben.

„Eine Praxis, in der viele Spezialisten Hand in Hand arbeiten.“

Max wurde in der 31. Schwangerschaftswoche geboren. Ein Routinecheck hatte ergeben: Max bekam nicht genug Sauerstoff, die Herztöne waren schon schwach. Bei einem Ultraschall kurz nach der Geburt entdeckten die Ärzte Zysten in seinem Hirngewebe – sie diagnostizierten das PVL-Syndrom (Periventrikuläre Leukomalazie).

Kinder, die am PVL-Syndrom leiden, entwickeln bald nach der Geburt motorische und kognitive Behinderungen. Welche genau das sein werden, kann am Anfang niemand sagen. Max hat eine Cerebralparese. Seine Beine sind steif, ohne Hilfsmittel kann er nicht stehen.

Mit rund acht Monaten erkrankte Max außerdem am West-Syndrom, einer Säuglings-Epilepsie. Auch hier eine große Ungewissheit: Wird Max auf die Therapien ansprechen, wird er weiterhin krampfen oder bleibt er frei von Anfällen?

Im Therapeutenteam Blankenese arbeiten mehrere Spezialisten mit Max. Er bekommt Bobath- und Vojta-Behandlungen. Außerdem hat die Praxisleitung sein Hilfsmittelmanagement übernommen und steht uns auch beim Thema Ernährung zur Seite, denn Max hatte lange Zeit Probleme beim Kauen und Schlucken. Alle diese unterschiedlichen Therapien greifen ineinander, ergänzen sich, die Therapeutinnen tauschen sich aus und teilen mit uns ihre Beobachtungen und Einschätzungen. Sehr oft gibt es auch Trost.

Für uns Eltern ist die größte Erleichterung überhaupt: Max wird als Mensch mit all seinen Defiziten aber auch Stärken gesehen und es gibt eine Vorstellung davon, wo es für Max hingehen soll – und hingehen kann.

Cem geht an seine Grenzen. Und darüber Hinaus. – Syndromerkrankung

Gehen, sprechen, essen – alles, was uns leicht fällt, fällt dem zweijährigen Cem schwer. Diese Auffälligkeiten gibt es schon länger, und zudem sah Cem von seiner Geburt an etwas anders aus. Nun gibt es eine Diagnose – sie ist noch unspezifisch, aber immerhin hat sie einen Namen: Syndrom.

Ein „Syndrom“ ist eine Kombination von verschiedenen Krankheitszeichen (Symptomen). Die Bezeichnung Syndrom ist nur ein Beschreibung, ein Name für eine Erkrankung, deren Ursache nicht immer geklärt werden kann. Auf Anraten der Ärzte wenden sich Cems Eltern an uns. Mit Cem soll physiotherapeutisch gearbeitet werden – an seinem sehr unsicheren Gang, der niedrigen Körperspannung, der fehlenden Sprache und den Essproblemen. Cems Eltern können sich unter der Physiotherapie für ihren Sohn noch nicht viel vorstellen. Beim ersten Treffen stehen den Eltern Ratlosigkeit und auch ein wenig Skepsis ins Gesicht geschrieben. Cem selbst wirkt munter und erkundet auf dem Arm des Vaters neugierig die fremde Umgebung.

Wie fangen wir an? Zunächst lernen sich Familie und Therapeutin kennen. In einer ruhigen, kindgerechten Atmosphäre stellen sich beide Seiten mit ihrem Anliegen vor. Die Therapeutin erhält nebenbei schon einen ersten Eindruck von Cem, der noch gar nicht im Fokus steht, sondern sich im Therapieraum umsehen und alles ausprobieren darf. Vorsichtige und respektvolle Annäherung bestimmt die erste Therapieeinheit.

Allmählich entspannen sich Eltern und Kind und es entwickelt sich ein Gespräch, in dem die Eltern ihre Geschichte mit Cem erzählen. Die Therapeutin fragt: Wann und von wem wurde erstmals eine Auffälligkeit beobachtet? Fällt den Eltern etwas auf an ihrem Kind? Sind sie glücklich mit Cem oder gibt es Nöte, Sorgen, Wünsche? Soll in ihren Augen etwas besser werden bei ihrem Sohn? Oder kommen sie nur, weil der Arzt sie schickt? Welchen Wunsch haben sie an die Therapeutin? Welches Ziel soll vereinbart werden, kurzfristig oder auch langfristig? Während des Gesprächs beobachtet die Physiotherapeutin den kleinen Cem in seinem Verhalten, seinem Spiel, seine Motorik, die Kommunikation mit seinen Eltern und mit ihr, der noch fremden Person.

Die genannten Bereiche gehören alle zu unserer Arbeit mit Kindern: Den Menschen als Einheit in seiner geistigen, seelischen und körperlichen Entwicklung zu sehen, ist eine Kernaussage in der Bobath-Therapie. Alle beschriebenen Teilbereiche sind in der kindlichen Entwicklung untrennbar miteinander verbunden und das berücksichtigen wir in der Therapie. Ruhig und unaufgeregt verschafft sich die Physiotherapeutin nun einen differenzierten Eindruck von Cem. In Gegenwart seiner Eltern fühlt er sich sicher und kann sich auf eine direkte Interaktion mit der Therapeutin einlassen. Nach der Befunderhebung erklärt sie den Eltern die Ergebnisse und die sich daraus ableitenden Ziele für die Therapie. Sie erläutert das Vorgehen für den gemeinsamen zukünftigen Therapieweg, auf dem die Eltern als Co-Therapeuten angeleitet und mitgenommen werden.

In der nächsten Therapieeinheit geht es dann schon richtig zu Sache. Cem erkundet neugierig den speziell für ihn vorbereiteten Therapieraum und experimentiert mit Spielzeug und Geräten. Die Therapeutin macht nicht viele Worte, sie gibt keine konkreten Anweisungen. Stattdessen schafft sie einen Rahmen, in dem Cem ganz selbstverständlich zu agieren beginnt, aus der eigenen Motivation heraus. Die Raumgestaltung soll ihn an seine motorische Leistungsgrenze führen und an genau dieser soll er dann mit großer Lust arbeiten. Das Können des Kindes in den Vordergrund zu stellen und von dieser Stufe aus weiterzuarbeiten, ist zentrales Anliegen im Bobath-Konzept. Die Therapeutin hat den Boden uneben gestaltet und in der Mitte des Raumes hängt eine knallrote, große Tellerschaukel, vollgepackt mit bunten Bällen. Sofort möchte Cem zur Schaukel. Dafür muss er einige Hindernisse in Form von dicken Polstern und Säcken überwinden. Das kann er unmöglich im aufrechten Gang schaffen, also lässt Cem sich auf alle Viere fallen und krabbelt – das ist schon ein erstes Training für den Rumpf, und Rumpfstabilität braucht Cem für ein sicheres Gehen auf zwei Beinen. In der Mitte angekommen, widmet er sich dem Wegräumen der Bälle. Ausdauernd arbeitet er Ball für Ball beiseite, immer wieder seine Positionen verändernd, von der Krabbelposition in den Kniestand, um beide Hände für den Ball frei zu haben und wieder zurück. Zwischendurch plumpst er zur Seite, muss sich erneut aufrichten und positionieren. Solange die Aufgabe spannend ist, bleibt er dabei. Bei dieser Tätigkeit absolviert Cem aus eigener Motivation unzählige Positions-wechsel, Muskelkontraktionen, Koordinations- und Gleichgewichtsübungen. Dann hat er es endlich geschafft: Die Schaukel ist freigeräumt.

Er stellt sich der nächsten Herausforderung: Rauf da! Mehrere Versuche scheitern, es fehlt ihm die rechte Idee zur Bewegungsabfolge. Cem ärgert sich und meckert. Erst jetzt schaltet sich die Therapeutin ein und bietet ihre Hilfe an. Dazu macht sie eine Gebärde mit ihren Händen, die für „Hilfe“ steht. Diese wird sie fortan immer benutzen, damit Cem lernt, wie er um Hilfe bitten kann. Gesten und Gebärden können für ein Kind eine erste Kommunikation darstellen, wenn die richtigen Worte noch nicht kommen wollen. Die Therapeutin zeigt Cem einen möglichen Weg auf die Schaukel, indem sie seinen Körper mit ihren Händen führt. Aber sie hilft nur so wenig wie nötig. Eine Bewegung wird nicht dadurch erlernt, indem man sagt, wie es geht, sondern durch das Bewegungsempfinden selbst. Und dann sitzt Cem auf der großen Schaukel und sieht sehr stolz aus: Was für ein arbeitsreicher Weg bis hierhin! Er fühlt, was er geleistet hat. Beim folgenden fröhlichen Schaukeln trainiert er ganz nebenbei wieder Gleichgewicht und Rumpfstabilität. Dann will Cem die Schaukel wieder verlassen und krabbelt fast ohne Hilfe hinunter, kurz sucht er den Blick der Mutter, als wolle er fragen: Hast du das gesehen?

Viele Male wiederholen sich nun die Bewegungsabläufe. Rauf auf die Schaukel, runter von der Schaukel. Motorisches Lernen findet statt. Cem automatisiert die Bewegungsabläufe, die er von nun an bei Bedarf abrufen kann. Das ist das Ziel der Bobath-Therapie: Die bestmögliche Förderung der Entwicklungs- und Lernprozesse, um eine größtmögliche Selbstständigkeit und Mitbestimmung für das Kind zu erreichen. Schließlich verlassen Cem und seine Eltern die Praxis mit neuen Bewegungsimpulsen und Ideen. Zu Hause werden sie mit dem Training fortfahren. Auch wenn dort keine Schaukel von der Decke hängt, können sie doch der Wohnzimmerboden ohne großen Aufwand durch Sofakissen und Decken in eine aufregende, herausfordernde und unebene Spielwiese verwandeln, in der Cem zwischen Spaß und Herausforderung seine Grenzen immer wieder neu ausloten kann.

„Wir sind Glücklich über die tolle Expertise und Unterstützung.“

Marie ist fünf und leidet an einer genetischen Erkrankung der Nerven mit neuromuskulärer Symptomatik und fortschreitendem Verlauf. Ihre Muskulatur ist sehr schwach. Sie trägt Unterschenkel-Fußorthesen und sitzt im Rollstuhl.

Marie war etwa eineinhalb Jahre alt, als wir – noch vor der Diagnose – das erste Mal in die Praxis zu Frau Milius kamen. Seitdem sind wir glücklich über die tolle Expertise, die Unterstützung, die Anregungen und Tipps, die wir für Marie und unseren Alltag bekommen. Vor allem, wenn man sich selber nicht gut auskennt, ist es eine große Erleichterung, so engagiert betreut zu werden. Marie trainiert in den Therapiesitzungen fleißig ihre Muskulatur und hat Spaß an dem riesigen Angebot und den vielen verschiedenen Möglichkeiten. Sie bekommt klassische Physiotherapie und Vojta, zeitweise Atemtherapie und sie trainiert mit dem Galileo. Das Team ist hochprofessionell und die Übungen werden individuell auf Marie zugeschnitten. Macht sie einen Entwicklungsschritt, wird ihre Therapie den aktuellen Bedürfnissen angepasst.

Wir schätzen diese Unterstützung und Begleitung sehr!

THERAPEUTENTEAM BLANKENESE